.
|
Williamsbirnen
|
Adonc
le Père Ubu hoscha la poire, dont fut depuis
nommé par les Anglois Shakespeare, et avez
de lui sous ce nom maintes belles tragoedies par
escript.
Alfred
Jarry, Ubu Roy
(dédication)
|
Inhalt
(alphabetisch):
Matthias Mala:
Der
VS Bayern bietet Unterstützung
Markus Marti: 3 Sonette: I (Shakespeare
war ein Deutscher),
II (akrostisch),
III (petrarkisch)
neu: Michael Mertes: Sonett 4 (Ratschläge eines konservativen Anlegers), Sonett 18 (To Mr. W.H.), Sonett 130 (Bemerkungen der Dark Lady über Will)
Ingeborg
Neuhäuser: Lasst mich...
Manfred Pfister: Villanelle
Günter Plessow: Williamsbirnen: Widmung
(in Terzinen),
Sonett:
Die verlorenen Jahre (The Lost Years)
H. Poethe: 3 Sonette: I (William's
Pearful Elixir),
II (William's
Birne), III
(ohne
Titel [On His Baldness])
H. Poethe: diverse
thematisch verwandte Gedichte
H. Poethe:
Häresien:
Eierlikör, Vodka
/ zu H. Poethe: Freude herrscht über
die
Rückkehr des Apostaten
H. Poethe: Limericks
without indecencies
H. Poethe: Shakespeare
ein Krokodil?
Einführung
zu O. E. Rock
Otto Ernst Rock: Ketzerisches
zur Birnenforschung (Lehrgedicht)
Willi Schantel: Sonett
(Williams Weltengericht,
apokalyptisch/petrarkisch)
Wolfgang Thrun: PERA
SPERA
AD ASTRA?
Akrostisches Sonett in Petrarcas Sprache und Shakespeares
Form
G. Zimmermann: Limericks
(Zutritt erst ab 18 J.)
|
I
(Shakespeare war ein
Deutscher)
"Wie hoch und formschön hebt sich diese
Stirne:
Ovaler Kopf, und quasi unbehaart,
Welch herrlich edlen Kern dies offenbart,
Welch ein Genie lebt' einst in William's Birne!"
-
So Lavater, der Physiognom der Toten,
Den Blick auf Shakespeares Bildnis fest
geheftet.
Und Goethe schreibt zur selben Zeit
entkräftet:
"Grad hielt ich Schillers Birne in den Pfoten.
Und: poor old Fredrick, dacht' ich mir
dabei."
Indes, im Ilmpark pflückt sich eine Dirne
Vom Birnbaum eine wohlgeformte Birne.
Zur selben Zeit dann sagen alle drei:
"Wie sich das Feste lässt zu Geist
verdünnen!
Was kann der Mensch im Leben mehr
gewünnen!"
(M. Marti)
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zurück zu Inhalt
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.
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________________________________________________________________________________
II
(akrostisch)
Will jemand Shakespeare's Kopf
interpretieren?
Ich will euch weisen, denn ich glaub', ich
kann' es.
Lest erst die lange Nase dieses Mannes,
Lässt sie Erhebendes nicht
konstatieren?
Im Mund spielt an den Ecken Ironie.
Ach, seine Augen, wie sie uns fixieren,
Mit Macht uns in des Mannes Bann
forcieren!
Strotzt nicht der Schnurrbart auch von
Energie?
Betrachtet nun die Stirne, hoch und
hehr,
Ihr lichtes Leuchten weist auf das
Genie.
Randvoll von Wahrheit, Klarheit, Geist ist
sie;
Nur guter Schnaps hat davon noch was
mehr.
Es wohnt ein edler Geist in Williams
Birne.
Noch edler ist der Geist der
Williamsbirne.
(M. Marti)
Per nostri amici italiani: Pera
di Guglielmo
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III
(petrarkisch)
Seht hier das Haupt des Dichters konterfeit,
Die dunklen Augen und die glatten Wangen,
Die hohe Stirn: Dies alles ist vergangen,
War doch sein Fleisch dem Untergang geweiht.
Seht dort den Baum mit Birnen voll behangen.
Der Herbst ist da, und damit auch die Zeit,
Dass man sie brennt: Schon ist das Fass bereit,
Wo sie als Geist zu ihrem Ziel gelangen.
Das Fass ist voll, gleich fängt es an zu stinken.
Nun lassen wir es ein paar Tage stehen,
Dann lässt der Williamsbirne Geist sich trinken.
Doch wird auch dieser Geist zur Neige gehen.
Genau so wird's (obwohl Vergleiche hinken)
Dem Werke dieses Dichters einst ergehen...
(M. Marti)
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zurück zu Inhalt
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Der Anstoß zu diesen Gedichten, die aus der deutschen
Literatur in Zukunft wohl nicht mehr wegzudenken sind (da
sie ja nun mal offensichtlich da sind), kam anlässlich
einer Zusammenkunft von Manfred Pfister und Markus Marti im
ehrenwerten Gasthaus zum Schnabel in Basel. Das
historische Ereignis ist im untentstehenden Bild
festgehalten:
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(Bild
vergrößern)
Manfred Pfister hatte die geniale Idee,
in einem Dichterwettstreit Williams Birne (=Shakespeares
edles Haupt) und die Williamsbirne - bzw. deren reinen Geist
in Form eines Walliser "Williams" - in Gedichtform
vergleichend zu betrachten und zu würdigen. Markus
Marti willigte ein, Sonette zu diesem Thema zu verfassen
(siehe
oben),
während Manfred Pfister Villanellen (Williamsellen?)
versprach (siehe
unten).
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Villanelle
Kühn schwingt empor sich Williams Birne:
Nimm ihren Schwung zum Vorbild Dir
Im Gletscherglanze ferner Firne!
Sie überwölbt noch die Gestirne,
Umgreift das Reich von Mensch und Tier:
Kühn schwingt empor sich Williams Birne.
Des Mannes Träume und der Dirne
Finden gespiegelt sich in ihr
Im Gletscherglanze ferner Firne.
Das weitaus größte aller Hirne
Ist das des Stratforder Shakespeare.
Kühn schwingt empor sich Williams Birne.
Reich verschlingen sich die Zwirne
Des Denkens und des Wissens hier
Im Gletscherglanze ferner Firne.
Wer wagt zu bieten ihm die Stirne,
Der der ganzen Menschheit Zier?
Kühn schwingt empor sich Williams Birne
Im Gletscherglanze ferner Firne.
(M. Pfister)
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Das Thema lockte, während der
Wettstreit noch im Gange war, einen weiteren Dichter auf den
Plan:
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H. Poethe:
William's Pearful Elixir
Two loves he had of comfort and despair:
The one was spirits in a flask refined,
The other truly was a ripened pear!
For those together Master Shakespeare pined;
He watched that lovely potion, filled with joy,
And cried: " I'll make a sketch of thee,
If I but rightly knew what pencil to employ,
Is it, forsooth, 2 B or not 2 B ?
Anne hath a way of hiding my dear fluid,
She sayth my brain's corruption she would fear,
While I am sure without I cannot do it,
I have a woeful tragedy in mind, I'll call it LEAR;
That draught I know will promptly on me turn,
That happy Angel, henceforth named
fair William's
Birne."
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Ein wunderschönes Sonett von
Dr. H. Poethe, der damit seinem endreimverwandten Poeten
Johann Wolfgang alle Ehre macht.
Auf des beckmesserschen Webmasters dreiste Kritik, dass der
letzte Vers aufgrund eines überzähligen
Fußes leicht hinke, kommt prompt des Chirurgen
fachmännische Antwort:
The Surgeon's
Care
When limbs to mend it seems too late,
We surgeons gladly amputate.
"Named fair", indeed, that foot is vain
It might as well by you be slain!
Thus can the sonnet still be saved
When to the metre's rule enslaved.
And here again, for you to smother
one sonnet following the other:
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William's Birne
"Shall I compare thee to a pot of ale?
Thou art more potent and of sweeter taste,
Giv'st consolation while in sorrow's dale
Our earthly hours we mournful pilgrims waste.
Thou, lovely draught, art as a crystal clear,
So that within thee gazing we descry
Reposing splendidly a beauteous pear,
Seductive fruit of knowledge we must try!"
Thus spake in his own sweet and temper'd way
Great master Shakespeare to his bottled friend,
The magic drink which to this present day
Is of us all as "Williamsbirne" kenned.
So here's to all who when they publish aught
From "Williamsbirne" draw their mighty thought.
(H. Poethe)
zurück zu Inhalt
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Es folgen weitere
Späne aus der Poetheschen
Reimschmiede:
Mein Gott, was
habt Ihr angemischt
Dort hinter meiner Stirne,
Es wallet, siedet, braust und zischt
Nur noch von Williams Birne!
Von Williams Birne sich belebt
Stets der Anglist beim Werken,
Von Hoffmanns Tropfen einen hebt
Der Arzt, will er sich stärken:
Triolet:
Ich wollt, ich hätte Shakespeares Geist
Samt seiner, Williams, Birne,
Doch weiß ich leider, was es heißt:
Ich wollt, ich hätte Shakespeares Geist
In meiner kleinen Stirne,
Ich wüsste, dass mich das zerreisst:
Ich wollt, ich hätte Shakespeares Geist
Samt seiner, Williams, Birne.
Berauscht an Williams Birne Euch,
Anglisten macht das wirsch,
Derweil ich in die Ecke fleuch,
Der Arzt trinkt Ecke's Kirsch.
Triplets.
Wem diese ganze weite Welt
Im Kopf zur Bühne sich gesellt,
Des Geist den Schädel sich erstellt:
Er bietet Raum dem großen Hirne
Mit prächtig aufgewölbter Stirne
Uns allbekannt als Williams Birne
zurück zu Inhalt
Und schliesslich ein Sonett in
Miltonschem Geist, vielleicht auch in Anlehnung an die auf
der Williamsflasche angebrachte Warnung des Schweizerischen
Bundesamtes für das Gesundheitswesen: "Achtung,
übermäßiger Genuss kann zu Haarausfall oder
Erblindung führen"...
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III
[On His Baldness]
When I consider how my hair recedes
Where once proud locks my forehead did adorn,
Which looketh now as by a barber shorn....
Wish it were WILL that maketh grow the weeds!
Doth man need locks to be considered fair?
I ask myself, but fondly then reply:
It's the moustacheal hair that women do descry!
Man does not need a whig or upper hair.
My chin is manly and it showeth all
Why filaments from pate themselves must steal
Which future science will as overflow declare
Of noble substance that testosterone they'll call
And which sweet women's instincts promptly feel:
They doubly thrive whose cranial hair is rare!
(H. Poethe)
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Abtrünnigen
zur Warnung:
Eine Zeitlang verließ uns H. Poethe und ging, als
Birnenapostat auf eine off-site verbannt, via
Eierlikör
und Vodka
auf Irrwege. (siehe dort!)
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Merket
auf!
Dass so etwas nicht gut gehen kann, zeigt jetzt (Okt. 2003)
sein demütiges Gesuch um Rückkehr.
Gerne nehmen wir den verlorenen Sohn wieder im Schoß
unseres alleine birnseligmachenden Glaubens auf, wenn wir
auch bei manchen Zeilen und Sichtweisen noch Spuren des
alten Aberglaubens feststellen
können.
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Auf
meine off-site starr' ich bleich
Und sehne mich nach eurem Reich ,
In dem die WilliamsBirne waltet,
Und ihr darob die Wache haltet!
Ich wanderte auf schmalem Grat,
Ein Williams-Birnen-Apostat.
Ich wollt' aus Eurer Birnen-Norm
Entfliehen - hin zu neuer Form,
Sah Wege schon, wie vormals nie,
Der Shakespeare-Hagiographie!
Ihr Dichter hörtet meinen Schrei :
Nicht Birne fürder, sondern
Ei!
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Doch
nicht nur Ei , das Bild enthält -
Je nach Betrachtung, eine Welt !
Oh Formenpracht im Konterfei,
Macht man sich von der Lehre frei !
Vergebens
: fest in aller Hirne
Brennt ihr das hehre Haupt als Birne!
Nicht Wycliffe war ich und nicht Luther:
Ich kehr zurück zur großen Mutter!
Euch BirnenDichter frag ich offen:
Darf ich auf eine Rückkehr hoffen ?
H.
Poethe.
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Immer Ärger mit Apostaten
Eigentlich hätte man es ja wissen müssen: Kaum
wieder aufgenommen, geht H. Poethe erneut auf pyramidale
Weise fremd! Vgl. Shakespeare
- ein Krokodil?
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Und schon meldet sich der
nächste Dichter, Günter Plessow aus Berlin, mit
einer sehr schmeichelhaften Widmung an den Webmaster, in
wohlgeformten Terzinen:
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Für Markus
Marti
Einem geneigten
webmaster,
sowie M. W.H. respektvoll zugeeignet
Auf dass ich
Manfred Pfister nicht erzürne,
durchforsche ich mein Reime-Reservoir.
Was reimt sich denn nun noch auf Williams
Birne?
Besäß ich SEINE, brauchte ich sogar
an SEINES Namens Silben nur zu rütteln
und wär der Lösung nahe, doch, nicht
wahr,
man kann auch Birnen, nicht nur Speere
schütteln.
Fontane tat das einst im Havelland
auf Ribbeck und verstand es zu vermitteln.
Wer sagt denn, dass er das Motiv erfand?
Wozu sind sie denn da, die alten Meister?
Sie regen an und werden angewandt.
Fontane saß im Kreise andrer Geister
in seinem Tunnel über seiner Spree,
sprach über England als ein Weitgereister,
da überkam ihn plötzlich die Idee
- er war des Geistes voll, er trank gerade
ein kleines Gläschen (oder warens zwee?) -
zu seiner havelländischen Ballade
vom Segen, der aus einer Birne wächst,
vorausgesetzt, man trinkt nicht Limonade.
Wie dem auch sei, es ist doch wie verhext,
wird fast zum Fluch: was reimt auf Williams
Birne?
Vielleicht verrät es uns der nächste
Text?
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zu Inhalt
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Was
schmeckt besser: Birnengeist aus dem Havelland -
oder Williams aus dem Wallis?
Lassen wir das dahingestellt,
es ist ein gar zu weites Feld.
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Der
eben versprochene nächste Text verrät nicht nur
weitere Reimmöglichkeiten, sondern ist auch für
die Shakespeare-Forschung von höchstem Interesse, gibt
er doch endlich eine zufriedenstellende Antwort auf die
Frage, wo Shakespeare sich wohl so zwischen 1585 - 1592
("the lost years") herumgetrieben haben mag. Das Sonett als
Lehrgedicht!
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Sonett ("The
Lost Years")
Die
sieben dunklen rätselvollen Jahre,
in denen William unauffindbar war,
verbrachte ER touristisch, eine wahre
Erfahrungsreise machte ER, und zwar
von Helsingör nach Wittenberg, dann Wien,
Illyrien und Griechenland - Aha! -
Athen und Troja, Cypern, alles schien
bereisenswert, selbst Alexandria,
Messina, Syrakus, Neapel, Rom,
Verona, Mailand, Padua, Venedig,
Navarra, Frankreich - Reisen als Syndrom,
und erst in London war ER dessen ledig:
ER trug (bis auf Byzanz wohl und Edirne)
den halben Globe in SEINER (Williams) Birne.
(Günter Plessow, Berlin 27.1.2002)
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Otto Ernst Rock: Ketzerisches zur
Birnenforschung
Formal handelt es sich beim folgenden Beitrag um ein
sogenanntes Lehrgedicht. Es ist schön, diese
seit der deutschen Aufklärung etwas verschütt(elt)
gegangene Form wieder fröhliche Urständ feiern zu
sehen, denn fürwahr, Aufklärung tut not.
Der Autor des Beitrags, der Romanist Otto Ernst Rock,
ist "der gewitzte Übersetzer der anzüglichen
Sonette G. G. Bellis"*. Dass ein Mann mit über
90jähriger (Sonett-)Erfahrung für diesen Stoff
statt zum mittlerweile üblich gewordenen Sonett zur
Form des Lehrgedichts greift, will etwas heißen.
Tatsächlich birgt das Gedicht inhaltlich
(otto)ernstzunehmenden Zündstoff. Es ist eine
Kampfansage. O. E. Rock bringt unsere Sache endlich auf den
Punkt, und er hat Recht: Natürlich war unser
Shakespeare ein Birnenschüttler, kein
wilder Kriegsheld und Säbelrassler bzw.
Speereschüttler. Das wusste auch schon Alfred
Jarry:
Adonc
le Père Ubu hoscha la poire, dont fut depuis
nommé par les Anglois Shakespeare, et avez de lui
sous ce nom maintes belles tragoedies par escript.
Ubu Roy
(dédication)
Gerade den Anti-Stratfordianern aus Italien, welche einen
dubiosen Herrn Scrollolanza
hinter den Shakespeare zugeschriebenen Werken vermuten, soll
dies ins Stammbuch bzw. hinter die Ohren geschrieben werden:
Selbst wenn denn Shakespeare schon kein Deutscher, sondern
ein Italiener gewesen sein muss, so kann er nie und nimmer
Scrollolanza geheissen haben. Sucht doch mal nach den
Herren Scossopera,
Tentennatesta, Squassazucca oder
Scrollolampadinaellectrica!
Italienische Sonette, Villanellen etc. sind
selbstverständlich willkommen!
* Zitat M. Pfister.
Zur traditionellen Deutung des Familiennamens, vgl. Ingeborg
Neunhäusers Sonett "Lasst
mich..."
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..
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Ketzerisches
zur Birnenforschung
von
Otto Ernst Rock
Die neue Forschung über Shakespeares Birne
bringt sie uns endlich näher aus der Firne
zum Greifen nah, doch scheinbar nur:
ist man hier nicht auf falscher Spur?
Shake spear - man meint von alters her
da schüttelt einer einen Speer,
wieso nicht pear, die Birne?
Es führt mich mein zweifelnd
schnüffelnder Rüssel
in andere Richtung, zum richtigen
Schlüssel:
mir wälzt sich das Liedchen im Hirne
vom Hans und der dicklichen Dirne.
"Spannenlanger
Hansel, nudeldicke Dirn,
Geh'n wir in den Garten,
schütteln wir die
Birn!"
Zieht, Forscher, daraus eure Summe:
Volkes Stumme ist Gottes Stumme!
Drum streicht aus dem Namen, dem
göttlichen,
diesen Speer, diesen spitzen und
töttlichen,
und seht drin die Birne, die weiche,
die an köstlichem Geiste so reiche!
M o r a l
Lehrmeinung ist schnell erschüttelt
wird nur leicht an ihr gerüttelt.
|
|
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.
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Lange
liessen sie auf sich warten, die Dichter aus dem Land, wo
die Zitronen blühn. Dafür aber versetzen sie uns
umso mehr in Ehrfurcht und Staunen.
Ein akrostisches Sonett in der Sprache Petrarcas und in
Shakespeares Form:
|
..
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PERA S PERA
: AD ASTRA ?
E' spesso che mi sono
domandato,
Ragion per cui vi scrivo questi versi,
A quali trucchi nell'obblio mersi
Deve il nome certo distillato.
Inglese è la sua prima parte,
Giusto per farlo internazionale;
Un' esse giungesi, dopo la quale
Germanico conclude sulle carte.
La verità qui finalmente scappa:
Il gran poeta stradaguadiano
E' l'inventor di quel liquor apiano,
L'uva mancandogli per farsi grappa.
Mi par ch'il fior di pero l'ispirasse,
Onde la sua faccia forma trasse.
Wolfgang Thrun (2002)
mehr vom
selben Dichter: Thrunnets
|
|
Audiatur et altera pars (Mars!)
Unser Gedichtzyklus begann im (mehr oder weniger)
segensreichen und friedlichen Jahr 2001.
Nunmehr schreiben wir das Jahr 2003.
Kein Wunder, dass in dieser eher kriegerischen Zeit die
alte, martialische Deutung des Shakespeareschen
Familiennamens Urständ feiert.
Die deutsche Dichterin Ingeborg
Neunhäuser
bricht eine Lanze für einen Shakespeare, der Speere
schüttelt, und wäscht uns Williamstrinkern
nüchtern, gründlich und mütterlich den Kopf
(die Birne):
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Lasst
mich...
Lasst mich der Füll' und Vielfalt der Ideen
Nicht Hindernis errichten, noch der Phantasie
In ihrem wilden Fluss im Wege steh'n,
Doch wehren will ich, wenn ihr das Genie
Des Meisters, der als hellstes der Gestirne
Den Menschen leuchtet hoch am Dichterhimmel,
Vergleicht - wenn auch verdeckt - mit einer Birne,
Ihr distelköpfend' Knaben, freche Lümmel
Ihr rüttelt derart an des Meisters Ehre,
Zieht den Erhab'nen derart in den Schmutz,
Dass der im Grab noch schüttelt seine Speere,
Mich aus der Tiefe rief zu seinem Schutz
Zu sagen euch: nur weil er William heißt,
Ihn Birnen zu vergleichen, find' er dreist!
Ingeborg
Neunhäuser (5.03.03)
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Lass
uns!
Da die
Dichterin alle bisherigen Beiträger quasi der
Gotteslästerung bezichtigt, sei eine kurze prosaische
Replik gestattet, bis poetischere Antworten folgen:
1. nomen est omen
Es ist nicht Prometheus, der knabengleich Disteln
köpft, vielmehr vergleicht Prometheus (bzw. das
lyrische Ich im Goetheschen Gedicht) den Eichen- und
Erdenerschütterer Zeus mit solch einem "frechen
Lümmel".
Wir (Marti, Pfister, Plessow, Poethe, Rock und Thrun) haben
Shakespeare nie das Köpfen von Disteln unterschoben.
Indem wir ihn eher als "birnenschüttelnden" Skeptiker
denn als "speerschüttelnden" Macho sehen, wahren wir
doch gerade dieses alten Meisters Majestät, die sich
noch immer von unseren Opfersteuern und Gebetshauch
nähren kann.
Dichterin Ingeborg, Deine mütterliche Rüge ist
unfair!
2. de profundis
Woher bezieht die Dichterin ihre Autorität? Zeile 12
("Mich aus der Tiefe rief zu seinem Schutz") ist bewusst
doppeldeutig: Steigt die Dichterin Ingeborg Neunhäuser
nornen- oder mütterngleich aus der Tiefe ihres
Weisheitsbrunnens - oder ruft der in der Tiefe nicht ruhen
könnende und ständig Speere schütteln
müssende Geist des Dichters (der doch eigentlich
hoch oben auf den Olymp gehörte) die Dichterin Ingeborg
zur irdischen Vollstreckerin seiner Sache auf?
Fragen, die eines Hamlets oder einer Jungfrau von Orleans
würdig wären ...
PS: Meinen leisen Plagiatsvorwurf (Anleihen nicht nur bei
Shakespeare, sondern auch bei Goethe und Morgenstern) weist
Ingeborg Neunhäuser souverän mit einem Beleg aus
ihrem sommerlichen Schaffen zurück. Er sei hier
veröffentlicht, obwohl er mit Shakespeare nichts zu tun
hat. Schmetterlinge, wie Leser von Eric Carles Meisterwerk
Die kleine Raupe Nimmersatt wissen, sind in ihrer
früheren Daseinsform die ärgsten Feinde der Birne.
Wie schön also, dass die Dichterin hier im letzten
Moment und im Schweiße ihres Angesichts noch Verzicht
übt mit einem Sonett, das sich selbst
zurücknimmt.
Es liegt, wie Rousseau und Poirot schon wussten, ein tiefer
moralischer Sinn in der Gartenarbeit. Doch lassen wir die
Dichterin selbst sprechen:
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Gewiss,
die Versuchung ist groß, an des Erhabenen Lack zu
kratzen, aus dem üppigen Strauß seines Schaffens
die eine oder andere Blüte fürs eigene Werk zu
pflücken, aber ich versage mir den Raub - unter Opfern,
wie die folgenden Verse zeigen. Sie entstanden letzten
Sommer bei der Gartenarbeit. Ich beobachtete einen
prachtvollen Schmetterling und überlegte, womit ich
seine Schönheit wohl vergleichen könne:
Vergleiche ich dich einem Sommertag?
Ich könnte es, ich wäre in der Lage;
Ein Kompliment jedoch wär das ganz ohne Frage
Von jemand nur, der Sommertage mag.
Ich mag die Sommertage nicht so arg.
Die Hitze ist's, die oftmals ich beklage.
Und auch die Mücken sind recht eine Plage.
Die Phantasie verdorrt, der Geist wird karg.
Und überhaupt: darf man denn beim Vergleichen,
Nur um sich selbst zu sparen Schöpferschweiß,
Den Shakespeare plündern, leih'n bei seinen
Leichen?
Wer weiß, vielleicht fänd der das gar nicht
nice?
Bei so viel off'nen Fragen bleibst du unausweichlich
Nun unverglichen. - Bist eh' unvergleichlich.
Ingeborg
Neunhäuser
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Die
wichtigste Frage bleibt also offen:
Was schüttelt William Shakespeare jetzt im Grab -
den Speer, die Birne - oder gar nichts mehr?
Wer
Lust hat, sich mit einem Ghasel, einer Ode, Hymne oder sonst
einer obskuren lyrischen Form an dieser Diskussion zu
beteiligen, ist herzlich eingeladen:
webmaster
sofern
sie für die laufende Diskussion nicht relevant sind,
behalte man verwandte Fragen im Zusammenhang mit
Britney
Spears
bitte für sich...
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Die Dilettanten
sind nicht mehr unter sich: Das Autorenforum
des VS Bayern
ist auf unsere Schnapsidee aufmerksam gemacht worden. Von
nun an kann unsere Sache also auch mit Unterstützung
von professioneller Seite, dem ehrenwerten Verband deutscher
Dichter und Denker, rechnen.
Der Anfang ist noch bescheiden, ab Vers 4 gerät der
iambische 5-Takt-Motor ins Wanken. Beginnt Pegasos, der
solche Niederungen noch nicht gewohnt ist, zu straucheln?
Oder ist es die Williamsbirn, die tückisch von unten
her des Dichters Sinn fürs Gleichgewicht schon
trübt?
Vediamo!
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..
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Mir
träumte wohl, ich wohnte im Parnaß.
Dort
löffelte ich meines Ruhmes Suppe.
Derweil
stieß ich nur tief ins schlanke Glas
die von
Tinte verschmierte Fingerkuppe
und
benetzte meine Dichterstirn
mit
frisch servierter Williamsbirn.
Matthias Mala
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Williams Weltengericht
Soeben erreicht uns ein Sonett (ohne Titel) von Willi
Schantel, petrarkisch in der Form, apokalyptisch im Inhalt.
Dennoch - wenn es so zugeht, lasse ich mir das gerne
gefallen, denkt sich der Webmaster. Lieber Sonette dichten
als Halleluja singen - vorausgesetzt, man kriegt dann zum
Manna auch noch seinen Williams.
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Da reimen sie
im Schweiß des Angesichtes,
und
gießen Birnengeist in hohle
Birnen,
benebeln sich
wie Nebel ferne Firnen,
zur Schand
des vierzehnzeiligen Gedichtes.
Doch seht, am
Tag des reimenden Gerichtes,
da steht der
Angstschweiß nun auf ihren
Stirnen,
Migräne
tobt in ihren tumben Hirnen,
ew'ges Sonett
sei Straf des Bösewichtes.
Und der das
Urteil ganz sonor verkündet,
ist William,
doch nicht mehr der zum Trinken,
nein er, der
Englands Dramenkunst begründet.
Ihr
dürft wie Sysiphus nie rastend
sinken,
gefoltert
wird, wer kein Sonett erfindet -
so soll es
sein, ihr Schmutz- nein Birnenfinken.
(Willi Schantel, 18.1.2004)
|
William als Weltenrichter
Das Bild zeigt William (flankiert von seiner Muse)
am Tag des reimenden Gerichts, wie er
uninspirierten Schreiberlingen auf eindringliche
Weise (mit erhobenen fünf Fingern) das
korrekte Versmaß erklärt
(5füßiger Jambus - Alexandriner ist
out!). Man beachte die Ganzkörper-Aura des
Richters, eine hell leuchtende Birne. Leider nicht
mehr im Bild (links außen): die
Williams-Reinbringerin.
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Williams Weltengericht
II
Und schon erreicht uns ein Nachtrag:
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Auf das Schielen des Webmasters nach "Erfrischung"
während des Schreibens hat der Richter mir seinen
Urteilsspruch in Langform verkündet und es im
übrigen nicht gutgeheißen, dass seine fehlende
Lockenpracht zum Gegenstand von Spott geworden
ist:
Das
Urteil / Expressis Verbis
So soll es
sein, Ihr Schmutz-, nein Birnenfinken,
den Williams
müsst ihr euch noch erst verdienen!
Drum
schreibet emsig gleich den fleiss'gen Bienen,
sonst kriegt
ihr Brot, und Wasser nur zu trinken.
Gleich
Tantalos könnt ihr den Birnen winken,
Doch ohne
zwei Quartette und Terzinen,
und
außerhalb des Jambus' heil'gen Schienen,
soll
Spöttergeist in Lethes Strom versinken.
Mein Haupt
der Haare Fülle mag entbehren,
- mit Neid
sah ich auf eure vollen Schöpfe -
doch ich
werd' manches Birnenglas schon leeren,
derweil ihr
büßt und schreibt, ihr durst'gen
Tröpfe,
und reim'
zum Hohn, ich kann mich wahrlich wehren:
Das Haar
braucht zum Gedeih`n die Wasserköpfe.
(Willi Schantel, 20.1.2004)
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Kommentar des Webmasters:
Uns überrascht hier das pedantische Beharren des
Richters auf der italienischen Form des Sonetts. Sollte er
doch ein verkappter Italiener zu sein? Shakespeare also doch
Scrollolanza? (Vgl. weiter oben, Anm.
zu O. E. Rock)
Nicht weiter erstaunlich wäre dann, dass er sich wegen
der wohlgemeinten Anspielungen auf sein glattes Birnenhaupt
so betupft zeigt. Italiener geben viel auf ihr
Äußeres, man weiß das von ihrem derzeitigen
Staatsoberhaupt, das sich ja kürzlich auch seine Birne
liften ließ.
Dieses national bedingte Schamgefühl erklärt auch,
weshalb der Illustrator (ein Landsmann des Dargestellten!),
der sonst bei der Darstellung von Nacktheit (allerdings
unter der Halslinie) nicht zurückhaltend ist, William
mit vollem birnfarbenen Haupthaar (Perücke?)
ausgestattet (verkappt!) hat!
Vorschlag an Kunstgeschichtler: Man müsste unseren
Illustrator eigentlich von nun an "Perückenmacher"
nennen - wie man ja seinen Freund Daniele da Volterra aus
ähnlichen Gründen nur noch "Braghettone"
(Hosenmacher) nennt.
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Michael Mertes: Sonett 4
(Ratschläge eines konservativen Anlegers)
Mein Börsenliebling, brauchst du wirklich mehr
als Oma dir im Sparstrumpf hat vermacht?
Tu's doch aufs Sparbuch, denn das lohnt sich sehr:
Ein Festzins hat schon vielen viel gebracht!
Was läufst du jedem neuen Hedge-Fonds nach?
Auf lange Sicht kann sich das niemals lohnen!
Spekulation bedeutet Ungemach -
kauf lieber Kommunalobligationen!
Okay, ich seh: Es geht dir bloss um fun -
als Kind schon mochtest du "Monopoly".
Doch wahr ist auch: Es endet mancher run
auf schnelles Geld in Börsenhysterie.
Der nächste schwarze Freitag kommt bestimmt.
Im Sparbuch wächst, was keiner dir mehr nimmt!
Michael Mertes: Sonett 18
(To Mr. W.H.)
Soll ich vergleichen dich mit Fantomas?
Du hast mehr Masken, bleibst inkognito.
Dein Kryptonym kann heissen dies und das
und Biographen sind darob nicht froh.
Die einen glauben, du seist homophil,
den andern giltst du als ein Frauenheld,
und langsam schwindet jeder Sex-Appeal,
weil Philologenstreit die Lust vergällt.
Doch wer du bist, sei immerdar umweht
vom Schleier, der bis heute dich verhüllt;
nie lüfte man deine Identität -
und alle Neugier bleibe ungestillt.
Solang T.T. nur Initialen nennt,
Solang bleibt er der einzge, der dich kennt.
Michael Mertes: Sonett 130
(Bemerkungen der Dark Lady über Will)
Der Will hat wahrlich keinen Waschbrettbauch;
Sein Stoppelbart vergrault doch jedes Mädel,
Und waschen tut er sich recht selten auch;
Sind Haare Draht, ist arm an Draht sein Schädel.
Ich kenne Männer, die mir Rosen bringen,
Doch er denkt immer nur an seine Dramen;
Ich mag Sonette, die von Laura singen,
Doch er reimt lieber über dunkle Damen.
Ich hör ihm gerne zu, doch nervt mich sehr,
dass er im Bett noch jambisch formuliert.
Ich intressier ihn wohl nur peripher,
wenn er vom blonden Jüngling phantasiert.
Und doch: Er ist ein richtig netter Typ -
Die andern Kerle sind nicht halb so lieb!
Anm. des Webmasters:
Obwohl die drei Sonette sich nicht direkt auf die Kopfform unseres Sujets beziehen, sind sie hier wohl am richtigen Ort aufgehoben. Michael Mertes, der Verfasser dieser frechen "Kontrafrakturen", hat 2006 eine vollständige (ernste) Übertragung aller Sonette Shakespeares veröffentlicht:
Mertes, Michael. Du, meine Rose, bist das All für mich. Die Sonette von William Shakespeare. ins Deutsche übertragen und kommentiert von Michael Mertes mit einem Nachwort von Arnold Stadler. Bonn (Verlag Franz Schön) 2006.
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Als
weitere Gedichtart sind von Gérald Zimmermann zwei
Limericks eingegangen, die aber verständlicherweise
auf
einem anderen Blatt
stehen (Zutritt
erst ab 18 J.)
Wer statt dessen Lust auf einen guten Williams hat, dem sei
der beste Walliser
Williams (Williamine) empfohlen:
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Bisher veröffentlichte Werke:
Matthias Mala:
Der
VS Bayern bietet Unterstützung
Markus Marti: 3 Sonette: I (Shakespeare
war ein Deutscher),
II (akrostisch),
III (petrarkisch)
neu: Michael Mertes: Sonett 4 (Ratschläge eines konservativen Anlegers), Sonett 18 (To Mr. W.H.), Sonett 130 (Bemerkungen der Dark Lady über Will)
)
Ingeborg
Neuhäuser: Lasst mich...
Manfred Pfister: Villanelle
Günter Plessow: Williamsbirnen: Widmung
(in Terzinen),
Sonett:
Die verlorenen Jahre (The Lost Years)
H. Poethe: 3 Sonette: I (William's
Pearful Elixir),
II (William's
Birne), III
(ohne
Titel [On His Baldness])
H. Poethe: diverse
thematisch verwandte Gedichte
H. Poethe:
Häresien:
Eierlikör, Vodka
/ zu H. Poethe: Freude herrscht über
die
Rückkehr des Apostaten
H. Poethe: Limericks
without indecencies
H. Poethe: Shakespeare
ein Krokodil?
Einführung
zu O. E. Rock
Otto Ernst Rock: Ketzerisches
zur Birnenforschung (Lehrgedicht)
Willi Schantel: Sonett
(Williams Weltengericht,
apokalyptisch/petrarkisch)
Wolfgang Thrun: PERA
SPERA
AD ASTRA?
Akrostisches Sonett in Petrarcas Sprache und Shakespeares
Form
G. Zimmermann: Limericks
(Zutritt erst ab 18 J.)
Try also: Shakespeare
Vodka [http://www.majesticdistilling.com/vodka07.html]
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